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Elektromobilität: Mit E-Bussen über die Kehlsteinstraße

29.06.2023 14:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Kehlsteinhaus_Bayern_Alpen
Etwas unterhalb des Kehlsteinhauses liegt Deutschlands höchstgelegene Bus-Endhaltestelle
© Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Enge Kehren und kernige Steigungen, die Kehlsteinstraße ist eine Herausforderung für Linienbusse. Nun kommen hier Elektrobusse zum Einsatz.

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Deutschlands höchstgelegene Bus-Endhaltestelle wird nun von Elektrobussen angefahren. Auf der Kehlsteinlinie, auf der Busse der DB-Tochter Regionalverkehr Oberbayern (RVO) in den Sommermonaten die Gäste hinauf zum Kehlstein bringen, kommen nun E-Busse vom Typ MAN Lion`s City E 12 zum Einsatz, wie die Website Berchtesgadener-land.com berichtet.

Die Strecke gilt als eine der anspruchsvollsten Linien im Land, die Busse hinauf zum Kehlstein befördern nach Angaben des Unternehmens jährlich rund 300.000 Fahrgäste. Diese fahren nun in insgesamt acht MAN-Elektrobussen. Vorgestellt wurden die Busse am Montag, 26. Juni.

Die Kehlsteinstraße ist sechseinhalb Kilometer lang. Den Höhenunterschied von rund 800 Metern überwindet die Kehlsteinstraße mit nur einer Kehre. Die Fahrt führt durch fünf Tunnel. Im Winter ist die Kehlsteinstraße aufgrund höchster Lawinengefahr gesperrt, auch eine Schneehöhe von drei Metern ist keine Seltenheit. Im Sommer sind laufend Kontrollen des Felsens erforderlich, um einen sicheren Fahrbetrieb zu garantieren.

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Im Jahr befördern die Busse auf der Kehlsteinstraße rund 300.000 Fahrgäste
© Foto: Berchtesgadener Land Tourismus/Thomas Kujat

Straße ist für den Individualverkehr gesperrt

Bereits im Jahr 1952 wurde die Kehlsteinstraße für den Individualverkehr gesperrt und ein Linienverkehr zum Kehlsteinparkplatz eingerichtet. Das Kehlsteinhaus liegt auf 1834 Metern Höhe über Berchtesgaden, die Bushaltestelle unterhalb des Hauses, das von hier mit einem Fahrstuhl erreichbar ist, gilt als „Deutschlands höchste Endhaltestelle“, wie die DB Regio Bus Bayern schreibt. Eine echte Herausforderung für den Fahrer sind die fünf engen Tunnel mit einer Gesamtlänge von 277 Metern sowie die Breite der Straße von stellenweise nur vier Metern.

Die E-Busse müssen eine Straße mit einer maximalen Steigung von 24 Prozent bewältigen, dafür sind sie mit einer Maximalleistung von 240 kW ausgestattet. Während der Bus in der Bergfahrt etwa zehn Prozent seiner Akkukapazität verbraucht, soll er fünf Prozent in der Talfahrt wieder durch Rekuperation gewinnt. Der 480kWh große Akku soll für einen ganzen Arbeitstag reichen, der für einen Bus aus acht bis zehn Fahrten besteht, so Berchtesgadener-land.com.

Testfahrten mit den E-Bussen für die Strecke gab es bereits im vergangenen Jahr. Wegen Lieferschwierigkeiten der Busse hatte sich der Starttermin jedoch verzögert. Geladen werden die E-Busse im Betriebshof der RVO.

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