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Solaris: Zehn Urbino 12c hydrogen an Ettenhuber und Geldhauser ausgeliefert

17.07.2023 11:25 Uhr | Lesezeit: 5 min
Solaris Urbino 12 hydrogen für Ebersberg und München
Die Presse durfte die zehn Urbino 12 hydrogen bereits bestaunen - die Fahrgäste im Raum München und Ebersberg müssen noch ein bisschen warten: Erst im Herbst sollen die neuen Fahrzeuge im Linienbetrieb eingesetzt werden. (Symbolbild)
© Foto: Solaris Bus & Coach sp. z o.o.

Großer „Busbahnhof“ in den oberbayerischen Landkreisen Ebersberg und München: Nach einem Jahr Wartezeit haben die Firmen Ettenhuber in Glonn und Geldhauser in Brunnthal insgesamt zehn Wasserstoffbusse aus dem Hause Solaris übernommen.

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In den Einsatz gehen sollen die Busse des Typs Urbino 12 hydrogen ab Herbst 2023. In den einschlägigen Medien wird die Busübergabe aber schon jetzt gefeiert – handelt es sich bei Ettenhuber und Geldhauser doch um private Busunternehmen und nicht um große kommunale Betriebe. Sogar die Süddeutsche Zeitung hat ganz aktuell über die Urbino-Auslieferung berichtet.

Um die Anschaffung der Fahrzeuge wurde in enger Kooperation geplant – und die geht von Seiten Solaris bis ins Jahr 2004 zurück. Mittlerweile fahren für Ettenhuber bereits 112 Solaris-Busse, für Geldhauser 55 – plus die 10 Urbino 12 hydrogen, von denen jede Firma fünf Fahrzeuge in Dienst stellt. Fahren werden sie im Linienbetrieb in den oberbayerischen Landkreisen Ebersberg und München.

Das bayerische Verkehrsministerium geht davon aus, dass es sich um die ersten Wasserstoffbusse im Regelbetrieb im Freistaat handle, sagte ein Sprecher der Behörde anlässlich der Busübergabe am vergangenen Freitag.

Urbino 12 hydrogen: Solaris-Technik vom Feinsten

Technisch gesehen bringen die zehn Solaris Urbino 12 hydrogen eine Achse mit integrierten Elektromotoren mit, dazu Brennstoffzellenmodule mit einer Leistung von 70 kW. Der Wasserstoff wird in fünf Tanks gespeichert, jeder davon fasst 1560 Liter und erfüllt die höchsten Sicherheitsanforderungen, die der Markt derzeit aufzubieten hat. Die Reichweite der Busse beläuft sich auf mindestens 350 km mit einer Tankfüllung. Bei Strombedarfsspitzen unterstützt die vergleichsweise kleine Solaris High Power-Traktionsbatterie die Energieversorgung der Fahrzeuge.

In jedem Bus haben die Fahrgäste 34 Sitzplätze zur Verfügung. Außerdem an Bord ist das MobilEye Shield+-System, das den toten Winkel überwacht und mittels visueller und akustischer Signale warnt, sobald sich ein Fußgänger oder ein Radfahrer in den toten Winkel hineinbegeben. MobileEye Shield+ verfügt darüber hinaus auch über eine Verkehrszeichenerkennung, über Spurhalteassistent und passiven Bremsassistent. Zusammen mit den Bussen haben die Unternehmen Ettenhuber und Geldhauser von Solaris auch eSConnect erhalten, Solaris‘ Ferndiagnose-System, das hilft, den Flottenbetrieb zu optimieren, die Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge zu überwachen, Ausfallzeiten zu reduzieren und unnötige Rückfahrten zum Busdepot zu vermeiden. Alles in allem eine gelungene Komposition.

Wasserstoff-Tankstelle folgt

Im Herbst soll in Brunnthal im Landkreis München und Glonn im Landkreis Ebersberg je eine Wasserstofftankstelle eröffnet werden. Das haben die Landratsämter der Kreise mitgeteilt. Die Tankstellen sollen mit Wasserstoff aus dem Landkreis Landshut beliefert werden. Alle drei Landkreise zusammen bilden eine von drei Wasserstoffmodellregionen in Deutschland. Deren Ziel ist, einen grünen Wasserstoffkreislauf aufzubauen. Josef Ettenhuber, Ettenhuber-Geschäftsführer, will bis 2028 seine gesamte Flotte – das sind stolze 150 Busse – komplett auf elektrische Antriebe umstellen. Zwar habe er schon drei batteriebetriebene Elektrobusse im Einsatz, sagt er, die Wasserstoffbusse mit Brennstoffzellen würden sich jedoch trotz Mehrkosten von 100.000 Euro pro Bus deutlich mehr lohnen. Wasserstoffbusse brächten eine Reichweite von 450 Kilometern mit, was mit der Reichweite von Dieselbussen vergleichbar sei. Außerdem dürfe ein Wasserstoffbus etwa 20 Gäste mehr transportieren als ein batteriebetriebener Elektrobus. So spare man sich im Vergleich Fahrzeuge und Fahrer, um die vorhandenen Linien zu betreiben.

(juf/dpa)

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