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Barrierefreiheit: BVG gestaltet Bus für "Inklusions-Protesttag"

24.04.2023 11:02 Uhr | Lesezeit: 3 min
BVG Protesttag Inklusion
Rund 1.200 Menschen mit Beeinträchtigungen sind bei der BVG beschäftigt - in Sachen Inklusion scheinen die Berliner Verkehrsbetriebe engagiert zu sein.
© Foto: BVG, Andreas Süß

Die BVG beteiligt sich an den Aktionswochen rund um den „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ am 5. Mai 2023 und hat entsprechend einen Berliner Linienbus gestaltet.

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Der Bus trägt nun den Slogan „Inklusiv und barrierefrei. Chancengleich und Stellen frei“. Auch Straßenbahnen und weitere Plakatflächen werden mit passenden Motiven beklebt. Diese fügen sich nach Angaben der BVG „nahtlos in die aktuelle Recruiting-Kampagne der BVG ein, die auf das Thema Vielfalt setzt“.

Auch wenn man süffisant darauf hinweisen könnte, dass am Wording noch gearbeitet werden könnte – als politisch korrekter als die Begrifflichkeit „Menschen mit Behinderung“ gilt die Formulierung „Menschen mit Beeinträchtigung“ – scheint das Thema Inklusion der BVG tatsächlich wichtig zu sein. Rund 1.200 Beschäftigte leben und arbeiten mit einer Beeinträchtigung. Dabei will man auch darauf hinweisen, dass inklusive Arbeitsplätze nicht erst in Zeiten des Fachkräftemangels wesentliche Faktoren für ein vielfältiges und damit erfolgreiches Unternehmen darstellen, sondern grundsätzlich bedeutsam für das Miteinander in einer Gesellschaft sind.

In Sachen Fahrzeuge, Haltestellen und Bahnhöfe will man bei der BVG das Thema Barrierefreiheit weiter vorantreiben. Erst in der vergangenen Woche gingen an zwei Bahnhöfen neue Aufzüge in Betrieb. Für Menschen, die mit Rollstuhl oder Rollator im Berliner ÖPNV eigenständig mobil sein möchten, aber dazu etwas Training und ein paar Tipps benötigen, bietet die BVG auch über die Aktionswochen um den 5. Mai ihre Mobilitätstrainings an – näheres dazu unter Fit für die Fahrt

Warum der 5. Mai aber ausgerechnet ein „Protesttag“ sein muss – und auch gleich noch ein gesamteuropäischer – erschließt sich nicht. Warum „protestieren“, wenn sich im Grunde alle einig sind und jeder innerhalb seiner Möglichkeiten Inklusionspotenziale zu entdecken und auszuschöpfen bereit ist? „Aufmerksamkeitstag“ beispielsweise hätte schon netter geklungen. Und auf jeden Fall inklusiver und frei von Vorwürfen und versteckten Schuldzuweisungen. Der Ton macht eben die Musik – aber vielleicht ist das auch ein Anlass für „Europäische Wortschöpfer“, ihre Art der Kommunikation nochmal zu überdenken. Wer Frieden will, gestaltet auch seine Kampagnen friedvoll.

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