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Bundeshaushalt: DVF sieht massive Verunsicherung

11.01.2024 17:03 Uhr | Lesezeit: 3 min
Bundestag_Plenarsaal
In der Bereinigungssitzung in der kommenden Woche soll der Haushalt 2024 konsolidiert werden
© Foto: Der Bundestag/Thomas Trutschel/photothek

Das Deutsche Verkehrsforum übt deutliche Kritik am aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung, dieser würde das Vertrauen in die Verlässlichkeit politischer Zusagen beschädigen.

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„Dieser Haushalt wird uns noch teuer zu stehen kommen, wenn er so beschlossen wird“. sagte Heike Van Hoorn, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums (DVF), mit Blick auf die geplanten Änderungen am Entwurf des Bundeshaushalts 2024, der in der Bereinigungssitzung in der kommenden Woche konsolidiert werden soll. Dieser Haushalt werde „den Sanierungsstau nicht lösen, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen schwächen, die Erreichung der Klimaziele erschweren und das Vertrauen in die Verlässlichkeit politischer Zusagen beschädigen“, warnte Van Hoorn.

Den Kürzungen bei den Förderungen für die Antriebswende bei verschiedenen Verkehrsträgern stünden erhebliche Steuererhöhungen und Kostensteigerungen gegenüber, kritisierte die DVF-Geschäftsführerin: „Nach den Plänen der Bundesregierung kommt auf den Luftverkehr, der sich von den Krisen vergangener Jahre ohnehin nur langsam erholt, eine Steuererhöhung von 445 Millionen Euro in 2024 zu. Und wir wollen auch nicht vergessen, dass der Straßengüterverkehr eine Verdopplung der Maut zu verkraften hat. Nun aber streicht man beiden Verkehrsträgern auch noch die Mittel zusammen, um ihre Dekarbonisierung voranzutreiben.“

Angesichts der Vorgänge der letzten Wochen rund um den Bundeshaushalt 2024 erneuert van Hoorn die Forderung des DVF nach strukturellen Reformen bei der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur. „Die Haushaltskrise hat zu massiver Verunsicherung in der Wirtschaft und bei den Bürgerinnen und Bürgern geführt. Jeder spürt, dass strukturell etwas nicht stimmt, wenn auf den Verkehrswegen das Chaos herrscht und niemand weiß, ob er sich auf Zusagen und Rahmenbedingungen verlassen kann. Langfristige Finanzierungsvereinbarungen und Fonds müssen für alle öffentlich finanzierten Verkehrsinfrastrukturen jetzt endlich auf den Weg gebracht werden, damit schwankende jährliche Haushalte und politische Uneinigkeit nicht zu einem Abbruch von Investitionen führen.“

Der überarbeitete Haushaltsentwurf sieht laut DVF ein Zusammenstreichen der Fördermittel für die Antriebswende vor. Der Fortfall des Umweltbonus für Pkw, die teilweise massiven Streichungen bei Förderprogrammen für saubere Lkw und Busse, die Kürzungen bei den dringend benötigten alternativen Kraftstoffen würden „den Übergang zu einer klimaneutralen Mobilität für alle Verkehrsträger“ erschweren.

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