Die von der Bundesregierung angekündigte Verlängerung der Überbrückungshilfen bis Ende September reicht nach Ansicht des Internationalen Bustouristikverbandes RDA saisonal bedingt nicht aus, um die mittelständischen Strukturen der Bus- und Gruppentouristik zu erhalten. In der verbleibenden Busreisesaison, die im Oktober endet, sei es den betroffenen Unternehmen nicht möglich, die notwendigen finanziellen Reserven für die kommenden Wintermonate aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Der RDA warnt daher davor, dass ein Ausbleiben von Hilfen ab Oktober zu einer Schließungswelle in den Wintermonaten führen könne, was hinsichtlich der bisher geleisteten Hilfszahlungen ökonomisch keinen Sinn ergeben würde.
„Sicherlich gibt es Branchen, deren saisonaler Verlauf es möglich macht, ab Oktober ohne Überbrückungshilfen auszukommen. Das gilt aber nicht für die überwiegend familiengeführten Traditionsbetriebe der Bus- und Gruppentouristik, deren Reisesaison in diesem Monat endet“, erklärte RDA-Vizepräsident Ulrich Basteck. „Von November bis Mitte März bewegt sich in unserer Branche kaum etwas. Ohne eine Verlängerung der Überbrückungshilfen bis zum Jahresende werden deshalb viele Unternehmen im Winter schließen müssen. Dann wären die bereits geleisteten staatlichen Hilfen, für die wir der Bundesregierung sehr dankbar sind, umsonst gewesen. Das darf uns nun auf den letzten Metern der Pandemiebewältigung nicht passieren.“