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Verdi: Aufruf zu bundesweiter Streikwelle im ÖPNV

22.02.2024 14:23 Uhr | Lesezeit: 3 min
Verdi: Aufruf zu bundesweiter Streikwelle im ÖPNV
Mit einer bundesweiten Streikwelle will Verdi Druck auf die Arbeitgeber ausüben
© Foto: iStock/ollo

Verdi hat für die kommende Woche zu bundesweiten Streiks im ÖPNV aufgerufen, die Gewerkschaft spricht von einem „Wellenstreik“.

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Kommende Woche soll es laut Verdi bundesweit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr geben. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag, 22. Februar, in Berlin mitteilte, sind die Arbeitskämpfe regional an unterschiedlichen Tagen geplant, mit dem 1. März als Hauptstreiktag. Bayern ist als einziges Bundesland nicht betroffen. Parallel zu den Warnstreiks will Fridays For Future am 1. März bei mehreren Demonstrationen auf der Straße gehen.

In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrere Warnstreiks im ÖPNV in einzelnen Bundesländern. Am 2. bestreikte Verdi den öffentlichen Personennahverkehr in einer bundesweit koordinierten Aktion in nahezu allen Bundesändern. Damals waren nach Gewerkschaftsangaben mehr als 80 Städte und rund 40 Landkreise betroffen.

„Das Signal, das die Beschäftigten mit ihrem Streik am 2. Februar ausgesendet haben, ist anscheinend nicht ausreichend verstanden worden, denn die Tarifverhandlungen in den einzelnen Bundesländern sind nach wie vor ohne Ergebnis geblieben“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle laut Mitteilung. „Um endlich Bewegung in die Verhandlungen zu bringen, muss jetzt erneut Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden“, so Behle. Man rufe daher „zu konzertierten Streiks auf“.

Lange Liste von Streiks im Verkehr

Verdi verhandelt derzeit parallel in allen Bundesländern, in Bayern ist der Tarifvertrag aber nicht gekündigt. Dadurch kann dort nicht gestreikt werden. Verdi fordert unter anderem kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeiten zwischen einzelnen Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld.

Verdi ist der Auffassung, dass dadurch die Beschäftigten entlastet und die Berufe im Nahverkehr attraktiver werden. Sämtliche Verkehrsunternehmen leiden unter Personalmangel. Insbesondere Busfahrer sind schwer zu finden.

In einigen Bundesländern wird auch Bezahlung verhandelt. In Brandenburg, im Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird auch über höhere Löhne und Gehälter verhandelt. Verdi fordert zum Beispiel in Bandenburg 20 Prozent mehr pro Monat für die Beschäftigten, mindestens aber 650 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll laut Verdi ein Jahr betragen. In Hamburg wird über einen neuen Haustarifvertrag für die Verkehrsbetriebe verhandelt.

Die neuen Warnstreiks reihen sich ein in eine immer länger werdende Liste an Arbeitskämpfen im Verkehr in diesem Jahr. Neben den ÖPNV-Warnstreiks gab es bereits zwei mehrtägige Arbeitskämpfe der Lokführergewerkschaft GDL bei der Bahn und zuletzt auch mehrere Arbeitsniederlegungen von Verdi im Flugverkehr.

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