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Bustouristik: E-Fuels sollen eine Alternative für Reisebusse sein

10.10.2023 13:24 Uhr
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Gespräch auf der Busworld (v.l.n.r.): Philipp Hörmann (stellvertretender gbk-Vorsitzender), gbk-Vorstandsmitglied Philipp Cantauw, gbk-Vorsitzender Hermann Meyering, der EU-Abgeordnete Jens Gieseke, gbk-Geschäftsführer Martin Becker, RDA-Präsident Benedikt Esser und gbk-Pressesprecher Stefan Zibulla
© Foto: gbk/RDA

Vertreter der Bustouristikverbände RDA und gbk haben auf der Busworld in Brüssel vor einer einseitigen Antriebswende bei Reisebussen gewarnt.

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„Die Bustouristik muss bei der Verteilung synthetischer Treibstoffe berücksichtigt werden“, betonte Jens Gieseke (CDU), der stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament gegenüber Vertretern der Branchenverbände in Brüssel.

„Der Mittelstand in der Bustouristik trägt zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr bei“, stellte Jens Gieseke mit Blick auf die gute Ökobilanz von Reisebussen fest. „Und mit E-Fuels werden diese klimafreundlichen Fahrzeuge noch sauberer“, erklärte der Verkehrspolitiker, der im EU-Parlament die Europäische Volkspartei (EVP) vertritt.

„Ich hoffe, dass diese Position im EU-Parlament eine Mehrheit findet und die Politik rechtzeitig dafür sorgt, dass den Busreiseveranstaltern ausreichend E-Fuels zur Verfügung gestellt werden“, sagte Benedikt Esser, Präsident des Internationalen Bustouristik Verbands RDA. Er bezifferte den jährlichen Bedarf an synthetischem Treibstoff für die Bustouristik auf 75 Millionen Liter und forderte: „Um den Klimaschutz in Europa voranzubringen, müssen Busunternehmer diese Energie steuerfrei tanken können.“

Bustouristik warnt vor einer einseitigen Antriebswende

„Die Elektrifizierung ist aufgrund der fehlenden Ladeinfrastruktur keine Option für die Bustouristik“, sagte Hermann Meyering, . Vorsitzender der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk). Die Ladestationen, die entlang der Autobahnen für den Lkw-Verkehr gebaut werden, seien „wegen der langen Ladezeiten für den Reisebus nicht geeignet“, sagt Meyering. „Eine Antriebswende, die einseitig auf die Elektrifizierung setzt, bedroht die Existenz der Bustouristik schon deshalb, weil E-Busse doppelt so teuer sind wie Dieselfahrzeuge.“

Bei ihrem Treffen mit Jens Gieseke hoben Vertreter von RDA und gbk, die sich auf der Busworld in Brüssel über die aktuellen technischen Entwicklungen der Bushersteller informierten, die ökologische und gesellschaftliche Relevanz ihrer Branche hervor: Rund 1000 Busreiseveranstalter in Deutschland befördern das Publikum zu Sport- und Kulturveranstaltungen, organisieren Klassenfahrten und bringen mit ihren Reisegruppen auch Kaufkraft in die Städte.

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