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Daimler Buses: Neue Fahrzeuge, neue Strategien und Batterien

19.11.2024 11:58 Uhr | Lesezeit: 4 min
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Im Jahr 2030 sollen die ersten Reisebusse von Daimler Buses lokal emissionsfrei unterwegs sein, kündigte Till Oberwörder an
© Foto: Daimler Truck

Bushersteller Daimler hat auf den eMobility Days 2024 in Berlin neue Entwicklungen, Produkte und Services zu lokal emissionsfreien Bussen präsentiert.

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Zum Auftakt der eMobility Days in Berlin am Montag, 18. November, sagte Martin Daum, Vorsitzender von Daimler Truck, der Bus sei Vorreiter bei der Elektrifizierung im Verkehrsbereich. Bei dem Event stellte der Bushersteller eine Reihe von Neuheiten im Elektrobusbereich vor und gab einen Ausblick auf künftige Technologien. Unter anderem stellte Daimler Buses mit dem eIntouro den seriennahen Prototyp eines elektrischen Überlandbusses vor. Der neue Überlandbus fährt laut Hersteller bis zu 500 Kilometer elektrisch – auf der Linie und auf kurzen Reisen.

Das in Berlin vorgestellte Modell basiert auf dem bekannten, dieselgetriebenen Intouro, verfügt aber über einen batterieelektrischen Antrieb mit LFP-Batterien und Zentralmotor. wei Längen stehen zur Wahl: der E-Intouro mit 12,18 Meter und der 13,09 Meter lange E-Intouro M. Angeboten wird der E-Intouro mit bis zu zwei Batterie-Packs, das Serienfahrzeug will Daimler 2025 auf der Busworld vorstellen, kündigte Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses, an. Man sehe für dieses Fahrzeug, das im Überlandverkehr, im Schulbusverkehr sowie für Tagesausflüge und leichtere touristische Fahrten eingesetzt werden kann, in ganz Europa eine starke Nachfrage. Mehr zum neuen eIntouro lesen Sie hier.

Daimler Buses verfolgt weiterhin eine Doppelstrategie

Mit Blick auf den Reisebusverkehr kündigte Oberwörder an, dass man bis 2030 die ersten Reisebusse präsentieren werde, die lokal emissionsfrei unterwegs sind. Daimler Buses verfolge hier weiterhin seine Doppelstrategie, setzt also auf batterieelektrischen Antrieb sowie auch auf Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb. Oberwörder zeigte sich überzeugt, dass bis 2030 lokal emissionsfreie Reisebusse – egal ob mit Batterie oder Wasserstoff – auf der Straße sein werden, von Daimler sowie auch von Wettbewerbern.

Die Fahrzeuge seien aber nicht der entscheidende Engpass, sondern die dafür notwendige Infrastruktur. Es brauche Wasserstofftankstellen und Ladepunkte entlang der Autobahnen, aber auch in der Fläche, damit der Einsatz der Reisebusse mit alternativen Antrieben möglich ist. Hier aber hinke die Entwicklung weit hinter den Anforderungen hinterher. Oberwörder appellierte an die politisch Verantwortlichen in der EU sowie in den Mitgliedsstaaten, hier mehr Tempo zu machen. Derzeit sei das Tempo des Ausbaus viel zu gering, sagte Oberwörder.

Neuer Betriebsmodus beim eCitaro fuel cell

Beim Stadtbus kommt mit dem eCitaro K ein Elektrobus, der einen Wendekreis von nur 17,28 Meter hat. Der eCitaro K ist wahlweise mit zwei oder drei Türen erhältlich. Und neues gibt es auch beim Thema Wasserstoff: Der mit Brennstoffzelle als Range Extender ausgestattete eCitaro fuel cell lässt sich künftig in bestimmten Einsatzszenarien im neuen Betriebsmodus „H2-Mode“ ausschließlich mit Wasserstoff als Energiequelle betreiben. Batterie und Brennstoffzelle sind die Energiequelle für den Antrieb. Eine externe Ladung der Batterie während der Standphasen sei „nicht mehr erforderlich“, so der Hersteller. Sie wird jedoch nicht im Stand am Netz, sondern während der Fahrt von der Brennstoffzelle geladen. Damit knne der eCitaro fuel cell die „Anforderung einzelner Verkehrsbetriebe abdecken, die den Einsatz von grünem Wasserstoff statt Netzstrom als Energiequelle bevorzugen“.

Zudem stellte Daimler Buses die vierte Generation von Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien vor. Die neue Batteriegeneration NMC4 werde „eine hohe Energiedichte, die größere Reichweiten von E-Bussen ermöglicht, und eine sehr lange Lebensdauer kombinieren“. Die längere Lebensdauer erreicht die Batterie dabei nicht nur bei schonender Ladung mit maximal 150 kW Ladeleistung, sondern auch bei regelmäßigen Schnelladevorgängen mit bis zu 300 kW Ladeleistung. Die neuen NMC4-Batterien sollen ab Anfang 2026 im eCitaro, eCitaro G, eCitaro K sowie eCitaro fuel cell verwendet werden.

Der Bus als Herzensangelegenheit

Für Martin Daum waren die eMobility Days übrigens so eine Art Abschiedsveranstaltung. Es sei die letzte Rede, die er als CEO von Daimler Truck hier halte, sagte Daum, der auf der Bühne noch einmal betonte: „Der Bus war für mich immer eine Herzensangelegenheit.“ Mit Blick auf die weitere technologische Entwicklung sagte Daum, man könne in etwa absehen, wie der moderne Bus im Jahr 2030 aussehen wird und weiter: „Wie der Bus 2040 aussehen wird, wissen wir noch nicht. Wir wissen aber, er wird vorne den Stern tragen.“

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