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Niederlande: Sommerkarneval wird UNESCO-Weltkulturerbe

14.12.2023 13:03 Uhr | Lesezeit: 3 min
Sommerkarneval_Rotterdam
Der Sommerkarneval in Rotterdam zieht jährlich Hunderttausende Besucher an
© Foto: Rik van den Bos

Der Rotterdamer Sommerkarneval hat es in die Liste Immateriellen Kulturerbes geschafft, mit der Wiesenbewässerung findet sich auch eine traditionelle Bewässerungstechnik aus den Niederlanden neu auf der Liste.

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Das Komitee für Immaterielles Kulturerbe der UNESCO hat den Rotterdamer Sommerkarneval sowie auch die Technik der Wiesenbewässerung in die Liste des internationalen Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In der so genannten „Repräsentativen Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ sind Traditionen, Bräuche und Handwerkskunst aus aller Welt aufgeführt, von der die UNESCO überzeugt ist, dass sie es wert sind, an neue Generationen weitergegeben zu werden.

Die Niederlande haben den Sommerkarneval für die UNESCO-Liste nominiert, und zwar wegen der kulturellen Vielfalt seines jährlichen Straßenumzugs durch die Innenstadt von Rotterdam. Dieser rund fünf Kilometer lange Umzug mit über 2500 Tänzern in farbenfrohen Kostümen, 25 Karnevalsgruppen und Festwagen zieht Hunderttausende von Besuchern aus dem In- und Ausland an.

Der farbenfrohe Umzug erinnere „an Karnevalstraditionen von den Antillen, den Kapverden, Surinam und Spanien“, so das Niederländische Büro für Tourismus & Convention (NBTC). Gruppen mit unterschiedlichem Hintergrund stellen Kostüme oder Wagen her und proben für den Umzug. Dies mache den Sommerkarneval zu einem „lebendigen Erbe der Menschheit“, erklärte das NBTC.

Bräuche und Handwerkskunst lebendig halten

Auch die Technik der Grünlandbewässerung hat es auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes geschafft. Diese Bewässerungstechnik wird laut NBTC auch in Deutschland, Österreich, Belgien, Italien, Luxemburg und der Schweiz angewandt. Landschaftspfleger und Freiwillige nutzen diese Methode, um Flusswasser über Gullys über eine Wiese fließen zu lassen. Dadurch werden dem Boden Wasser und Nährstoffe zugeführt, was ihn fruchtbarer, weniger anfällig für Austrocknung und widerstandsfähiger gegen Frost macht. Die Bewässerung von Grünland erhöht auch die Artenvielfalt, weil es Tierarten mehr Lebensraum bietet. In den Niederlanden gibt es die Grünlandbewässerung bereits seit dem Mittelalter. In Teilen von Overijssel und Noord-Brabant wird diese Technik noch immer angewendet.

Wie das Weltkulturerbe ist auch das immaterielle Kulturerbe Teil einer internationalen UNESCO-Liste. Es handelt sich dabei um Traditionen, Rituale, Bräuche und Handwerkskunst, die man an künftige Generationen weitergeben will, was einen anderen Ansatz als der Schutz von Denkmälern oder Sammlungen bedeutet. Beim immateriellen Erbe bedeutet „schützen“, es lebendig zu halten, indem Wissen und Fertigkeiten ausgeübt und an neue Generationen weitergegeben werden.

Das Müllerhandwerk, die Korso-Kultur und die Falknerei sind drei Formen des niederländischen immateriellen Kulturerbes, die bereits in die UNESCO-Liste aufgenommen wurden.

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