Der ADAC hat bei einem Vergleich von Autobahnraststätten und Autohöfen teils große Preisunterschiede festgestellt. Im Schnitt waren die Raststätten bei 13 von 14 ausgewerteten Produkten teurer, erklärte der Verkehrsclub am Dienstag, 12. Oktober. Besonders groß sei der Preisunterschied unter anderem bei Wasser gewesen. Im Schnitt der Autohöfe kostete die günstigste Halbliterflasche 1,42 Euro, an Raststätten waren es laut ADAC 2,15 Euro. Das jeweils günstigste belegte Brötchen, ein süß gefülltes Croissant oder ein halber Liter Cola, waren an Raststätten jeweils rund ein Drittel teurer.
Bei den ausgewerteten warmen Hauptgerichten - ein Schnitzel mit Beilage beziehungsweise ein Nudelgericht mit vegetarischer Soße - waren die Unterschiede dagegen minimal. Deutlich fiel der Preisunterschied beim Tanken aus: Im Test kosteten E10 und Diesel an den Raststätten im Schnitt pro Liter 26 beziehungsweise 25 Cent mehr als an den Autohöfen.
Tank & Rast sieht methodische Mängel
Für den Vergleich hatte der ADAC die Preise an 35 Paaren aus Raststätte und Autohof ausgewertet, die jeweils maximal 20 Kilometer voneinander entfernt waren. Während Raststätten direkt an der Autobahn liegen, müssen Autofahrer für den Besuch eines Autohofs die Fernstraße verlassen.
Tank & Rast, Betreiber der meisten deutschen Raststätten, wirft dem ADAC „signifikante methodische Schwächen“ bei der Erhebung vor. So seien etwa die teils 20 Kilometer Entfernung zwischen den Raststätten und Autohöfen für einen Vergleich zu weit. Außerdem blende die Auswertung „das sich stark unterscheidende Leistungsspektrum von Autobahnraststätten und Autohöfen neben der Autobahn aus“, kritisiert das Unternehmen. Schließlich hielten Autobahnraststätten ihr Angebot permanent aufrecht, erklärte Tank & Rast, „auch in umsatzschwachen Zeiten wie in der Nacht“, während Autohöfe dann schließen könnten.