Nach der Insolvenz von dem bisherigenShuttle-Betreiber GHTMobility (CleverShuttle) hat Via, ein Anbieter von Technologie für den öffentlichen Nahverkehr, den Betrieb übernommen. Bei den Fahrzeugen, Fahrzeiten und Preisen ändert sich nichts, die Fahrgäste bekommen jedoch eine neue Buchungs-App: In Kürze ist in denApp-Storesdie neueApp "RMVOn-Demand2.0" verfügbar. Via übernimmt den Betrieb der On-Demand-Angebote "Hopper" (Kreis Offenbach), "HeinerLiner" (Darmstadt), "Mainer" (Hanau), "KNUT" (Frankfurter Norden), "Emil" (Taunusstein) und "DadiLiner" (Landkreis Darmstadt Dieburg). Keine Änderung gibt es beim "LahnStar" (Limburg), "Colibri" (Hofheim), "Emil" (Idstein), und "SiGGi" (Groß-Gerau), die von lokalen Unternehmen betrieben werden.
Parallel zum Betreiberwechsel wird die Buchungssoftwareauf dieApp-Infrastruktur von Via umgestellt. Dies war nötig, da der bisherige Plattformanbieter ioki sich nicht in der Lage sah, dieSoftware mit dem Betreiberwechsel weiter zu führen. In den ersten Tagen nach Start sollen alle über dieApp "RMVOn-Demand2.0" gebuchten Fahrten mit Hopper, HeinerLiner, Mainer, KNUT, Emil und DadiLiner für Fahrgäste kostenlos sein, sodass alle Stammkunden sowie neue Fahrgäste sich mit der neuen Fahrtbuchung vertraut machen können.
Mit den On-Demand-Angeboten bieten der RMV und seine Projektpartner flexible, geteilte, vollelektrische Mobilitätsangebote auf Abruf als Ergänzung zu Bus und Bahn. Die insgesamt neun lokalen RMV-Shuttle-Angebote mit 144 Fahrzeugen bilden bereits heute das größteOn-Demand-Netzwerk Deutschlands. Bei Fahrgästen sollen sie zudem sehr beliebtsein: Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 von 5 Sternen. Das Projekt wird bis Ende 2024 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie dem Land Hessen gefördert.
Laut FAZ steckt hinter Via ein amerikanisch-israelischen Konzern. Dieser habe laut Zeitung seinen Sitz in New York und bitete vergleichbare Sammeltaxi-Dienste unter anderem in den USA, Kanada, Australien und Singapur an. Via, dessen Wert auf rund 3,5 Milliarden Dollar geschätzt werde, kann auf Blackrock und andere angelsächsische Finanzkapitalgesellschaften als Investoren setzen.