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Deutschlandticket: Bund und Länder streiten über Finanzierung

19.06.2025 11:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Digitales Deutschland-Ticket auf dem Smartphone eines Fahrgastes
Bund und Länder diskutieren wieder einmal über die Kosten für das Deutschlandticket, eine einheitliche Position der Länder gibt es aber nicht
© Foto: Michael Bihlmayer/Chromorange/picture-alliance

Zwischen Bund und Ländern zeichnet sich erneut ein Streit über die Finanzierung des Deutschlandtickets ab.

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Im Kern geht es darum, wie genau das bundesweit gültige Ticket im Nah- und Regionalverkehr mit einem Monatspreis von derzeit 58 Euro vom kommenden Jahr an finanziert werden soll. In einer Umfrage der „Deutschen Presse-Agentur“ forderten Ländervertreter, der Bund solle sich ab 2026 stärker als bisher an den Kosten für das Ticket beteiligen. Eine einheitliche Position der Länder gibt es aber nicht. Um die Zukunft des Deutschlandtickets soll es auch am 27. Juni in Berlin bei einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz der Länder mit Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) gehen.

Koalition will Deutschlandticket fortführen

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte: „Die ständigen Diskussionen über die Zukunft des Deutschlandtickets und seinen Preis sind kontraproduktiv und bringen uns nicht weiter.“ Zur Finanzierung schießen Bund und Länder derzeit je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen.

Festgeschrieben ist die Finanzierung im Regionalisierungsgesetz – aber nur noch für 2025. Die Frage ist also, wie es von 2026 an weitergeht. Auf Bundesebene haben sich CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag dazu bekannt, das Deutschlandticket über 2025 hinaus fortzusetzen. Nutzer müssen sich aber von 2029 auf einen deutlich höheren Preis einstellen.

Hessen steht zum Deutschlandticket

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD in Hessen heißt es: „Wir begrüßen die Einführung des Deutschlandtickets und stehen zur hälftigen Finanzierung durch Bund und Land.“ Eine vollständige Kostenübernahme durch den Bund wäre aus Sicht der Länder natürlich wünschenswert, aber die Haushaltslagen ließen sowohl beim Bund als auch bei den Ländern keine zusätzlichen Verpflichtungen zu, erläuterte eine Ministeriumssprecherin. „Dies kann deshalb nicht die Voraussetzung für die Entscheidung der Fortführung des Deutschlandtickets sein.“

Allen Ländern dürfte es vor dem Hintergrund der jeweiligen Haushaltslage äußerst schwerfallen, sich künftig über das bisher geleistete hinaus an der Finanzierung des Deutschlandtickets zu beteiligen, hieß es aus dem hessischen Wirtschaftsministerium.

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