Im laufenden Jahr müsse mit Verlusten von bis zu 677 Millionen Euro gerechnet werden, teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Ministerrates in München mit. Die Mindereinnahmen resultierten aus sinkenden Einnahmen bei gleichzeitiger Fortführung der bestehenden Verkehrsangebote.
Im Rettungsschirm hinterlegt seien zum einen 423 Millionen Euro Landesmittel und zunächst 254 Millionen Euro Bundesmittel. Herrmann betonte, dass der Bund eigentlich zugesagt habe, die Hälfte der Verluste kompensieren zu wollen, bisher sei aber offen, ob und wenn ja wann er die noch fehlende Differenz erstatten werde. „Ein leistungsstarker ÖPNV ist unverzichtbar“, betonte Herrmann. Daher könne nun nicht abgewartet werden, wie der Bund sich weiter verhalte. Viele Verkehrsunternehmen im Freistaat seien existenziell gefährdet.